Überspringen

Verpassen Sie keine Updates

Bleiben Sie auf dem Laufenden und verpassen Sie keine News der Weltleitmesse für Wasser, Wärme, Luft. Mit unserem Newsletter erhalten Sie regelmäßig aktuelle Informationen und praktische Tipps rund um Ihre Teilnahme an der ISH.

Messebesucher vor einem Rohr an einer Wand

Trinkwasserkreislauf optimieren

Wege zur nachhaltigen Wasserversorgung

Zwei Männer betrachten einen Trinkwasserkreislauf

Die Zukunft des Trinkwasserkreislaufs liegt in der intelligenten Verknüpfung von Hygiene, Effizienz und Nachhaltigkeit. Trinkwassersysteme müssen nicht nur höchste Qualitätsstandards erfüllen, sondern auch ressourcenschonend und energieeffizient arbeiten. Zudem fordert die steigende Wasserknappheit innovative Verfahren, um auch wasserarme Regionen zuverlässig mit Trinkwasser zu versorgen. 

Trinkwasserinstallation: Aufbau und Herausforderungen

Ein durchdachtes Schema der Trinkwasserinstallation optimiert die Trinkwasserverteilung im Gebäude, minimiert Stagnationszonen und verhindert Wasserverschmutzung. Reiheninstallation und T-Stück-Installation zählen zu den gängigen Schemata, wobei sich auch die Durchschleif-Ringinstallation als interessante Alternative etabliert.

Bei der Trinkwasserinstallation entscheidet das Zusammenspiel vieler Komponenten über die Hygiene und Qualität des Trinkwassers sowie eine sichere Wasserversorgung:

  • Der Hauswasseranschluss bildet die Schnittstelle zwischen dem Versorgungsnetz und der Hausinstallation. Dabei muss die Hauptleitung auf Basis der erwarteten Spitzenlast entsprechend dimensioniert sein.
  • Moderne Rückflussverhinderer sind entscheidend für den Schutz der Trinkwasserhygiene, indem sie verhindern, dass verunreinigtes Wasser in das Versorgungssystem zurückfließt.
  • Moderne Leckageschutzsysteme erkennen auch kleinste Leckagen automatisch und unterbrechen die Wasserversorgung, um Wasserschäden zu verhindern.
  • Moderne Filteranlagen für Trinkwasser, beispielsweise Umkehrosmosesysteme, können bis zu 99 Prozent der gelösten Stoffe entfernen. UV-Entkeimungsanlagen deaktivieren Mikroorganismen, ohne die Wasserchemie zu verändern.
  • Ein wichtiger Faktor für die Trinkwasserhygiene ist der Legionellenschutz. Thermische Desinfektionssysteme erwärmen das Wasser periodisch auf über 70 °C, um Legionellen abzutöten. Elektrochemische Verfahren wie die anodische Oxidation senken den Energieverbrauch für die Legionellenbekämpfung signifikant.

Die fachgerechte Installation ist entscheidend für einen funktionalen und langlebigen Trinkwasserkreislauf. Digitale Planungstools auf Basis von Building Innovation Modeling (BIM) und 3D-Planungssoftware erleichtern hier die Planung, ermöglichen ein präzises Verlegen der Wasserleitungen und später eine effiziente Wartung. Vorgefertigte Installationsmodule beschleunigen die Trinkwasserinstallation zusätzlich und reduzieren Fehlerrisiken.

Bestehenden Wasserkreislauf optimieren

Die Optimierung bestehender Wasserkreisläufe mit innovativen Technologien kann erheblich zur Energieeffizienz beitragen:

  • Innovative Systeme zur Wärmerückgewinnung nutzen die Abwärme des Abwassers, um Frischwasser vorzuerwärmen. Dabei können moderne Wärmetauscher bis zu 60 Prozent der Abwasserwärme zurückgewinnen und den Energieverbrauch der Warmwasserbereitung um bis zu 30 Prozent senken.
  • Intelligente Wassermanagement-Systeme überwachen den Wasserverbrauch in Echtzeit und optimieren die Wasserverteilung im Gebäude. Dabei helfen KI-Algorithmen, Verbrauchsmuster zu erkennen und Anomalien zu identifizieren. So können Leckagen innerhalb von Minuten erkannt werden.

Wasserknappheit begegnen mit innovativen Verfahren

In wasserarmen Regionen sind innovative Ansätze für die Gewinnung und Aufbereitung von Trinkwasser besonders gefragt:

  • Wassergewinnung aus Meerwasser: Moderne Umkehrosmoseanlagen und Membrantechnologien verbessern die Energieeffizienz von Meerwasserentsalzungsanlagen signifikant.
  • Atmosphärische Wassergeneratoren können bis zu 5.000 Liter Wasser pro Tag aus der Luftfeuchtigkeit gewinnen. Neueste Entwicklungen nutzen MOFs (Metal-Organic Frameworks) zur Steigerung der Wasserausbeute bei geringer Luftfeuchtigkeit.
  • Kompakte, dezentrale Wasseraufbereitungssysteme ermöglichen die Aufbereitung von Oberflächenwasser oder leicht verschmutztem Grundwasser zu Trinkwasser direkt vor Ort. Diese Systeme kombinieren Ultrafiltration, UV-Desinfektion und elektrochemische Oxidation und können bis zu 10.000 Liter Trinkwasser pro Tag produzieren.

Moderne Trinkwassersysteme in Wohn- und Nichtwohngebäuden vereinen hohe Wasserqualität mit Ressourcen- und Energieeffizienz. Die ISH 2025 präsentiert zukunftsweisende Lösungen für den gesamten Trinkwasserkreislauf im Gebäude.