Wasser für die Wärmeversorgung nutzen
Die Energieeffizienz des Heizkreislaufs spielt eine entscheidende Rolle, um Heizkosten zu senken und CO2-Emissionen zu reduzieren. Auf der Messe ISH erwarten Sie State-of-the-Art-Komponenten, wasserführende Systeme und Verfahren, um den Heizkreislauf zu optimieren und die Wärmeversorgung zu modernisieren.
Heizkreislauf 1 und 2: Aufbau und Unterschiede
Der Heizkreislauf 1 (Primärkreislauf) und Heizkreislauf 2 (Sekundärkreislauf) unterscheiden sich in ihrer Funktion und Anwendung:
- Der Primärkreislauf ist für die Erzeugung und den Transport der Wärme von der Wärmequelle zum Wärmetauscher zuständig. Der Heizkreislauf 1 arbeitet oft mit höheren Temperaturen und Drücken und umfasst Komponenten wie den Wärmeerzeuger und primäre Umwälzpumpen.
- Der Sekundärkreislauf verteilt die Wärme innerhalb des Gebäudes über Heizkörper oder Fußbodenheizungen. Der Heizkreislauf 2 arbeitet mit niedrigeren Temperaturen, um eine effizientere und komfortablere Wärmeabgabe zu gewährleisten.
Die Trennung in zwei Heizkreisläufe ermöglicht eine bessere Anpassung an unterschiedliche Wärmebedarfe und erhöht die Gesamtleistung des Heizungssystems.
Die wichtigsten Komponenten für den Heizkreislauf
Von der Pumpe über die Rohrleitung bis hin zu Ventilen oder Thermostaten – jede Komponente des Heizkreislaufs birgt Potenziale für mehr Effizienz und Nachhaltigkeit:
- Pumpen sorgen für die Zirkulation des Wärmeträgermediums Wasser im Heizkreislauf. Hocheffiziente Pumpen wie Umwälzpumpen passen ihre Leistung an den Bedarf an, um den Energieverbrauch zu minimieren. Auch der Einsatz von Invertern zur lastgerechten Drehzahlregulierung verbessert die Energieeffizienz von Pumpen.
- Das Rohrmaterial beeinflusst den Widerstand und damit die Zirkulation des Heizwassers: Neben Metallrohren und Kunststoffrohren etablieren sich Mehrschichtverbundrohre. Die Isolierung der Rohrleitungen ist entscheidend, um Wärmeverluste zu verhindern. Vorisolierte Rohre und innovative Dämmstoffe steigern die Energieeffizienz.
- Für maximale Wärmeleistung bei niedrigem Energieverbrauch sorgen moderne Heizkörper und Fußbodenheizungen. Sie nutzen umweltfreundliche Materialien und Technologien wie den Dynamic Boost Effect (DBE) zur Erhöhung der Wärmeleistung bei reduziertem Energieverbrauch. Dual-Fuel- und Elektro-Heizkörper, die mit erneuerbaren Energiequellen wie Solarenergie oder Wärmepumpen kombiniert werden können, tragen ebenfalls Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks bei.
- Thermostatventile der neuesten Generation regulieren den Durchfluss des Heizwassers bedarfsorientiert und senken den Energieverbrauch um rund ein Drittel.
- Smarte Thermostate mit WLAN- oder Bluetooth-Konnektivität lassen sich für intelligentes Energiemanagement mit anderen Smart-Home-Devices kombinieren. So wird die Wärmeabgabe nicht nur an den Wärmebedarf angepasst, sondern berücksichtigt auch Daten zur Raumnutzung, Abwesenheiten, Heizgewohnheiten oder sogar Wettervorhersagen.
Veraltete oder ineffiziente Komponenten gelten als Hauptursache für Energieverluste im Heizkreislauf. Deswegen ist neben einer umsichtigen Wahl der Komponenten eine regelmäßige Wartung und Modernisierung unabdingbar. Dazu gehört die Überwachung des Wasserdrucks, regelmäßige Entlüftung der Heizungen sowie ein ausreichender Vorrat an Heizwasser.
Durch den Einsatz moderner Technologien, die Optimierung bestehender Komponenten sowie eine intelligente Instandhaltung können erhebliche Effizienzgewinne im Wärmekreislauf erzielt werden. Wie dies in der Praxis gelingt, erleben Sie live auf der ISH 2025.